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Wie ich Schneeschuhwandern im Corona-Winter für mich neu entdeckte
Erste Erfahrungen mit Schneeschuhen hatte ich in meiner Jugend. In den Sellrainer Bergen machten wir oftmals recht heftige Wintertouren mit Schneereifen, nicht mit heutigen Modellen von Schneeschuhen vergleichbar. Den Rosskogel und die Überschreitung zur Peider Spitze habe ich mit meinen Bergfreunden mehrere Jahre traditionell zu Silvester als mehrtägige Wintertour gemacht.
Nachdem ich jedoch beruflich als Wanderführer und Reiseleiter den Winter zum größten Teil auf den Kanarischen Inseln oder Madeira verbrachte, gerieten die Winterwanderungen für mich in den Hintergrund und beinahe in Vergessenheit.
Bereits 2017 habe ich neue Schneeschuhe erworben und einzelne Wochen im Winter auch Gäste geführt. Im Winter 20/21 bin ich durch die Pandemie bedingten Reisebeschränkungen in die Situation gekommen mich mit dem Schnee erneut auseinander zu setzen.
Mit Wanderkameraden haben ich in diesem Winter mehr als 50 Schneeschuhtouren gemacht, und es hat unheimlich Spaß gemacht.
Die Natur auf diese Weise zu erleben finde ich großartig. Man hat ein natürliches Bewegungstempo und kaum Einschränkungen in der Freiheit die Natur zu genießen. Lifte, Pisten oder Loipen und geräumte Wege sowie Spuren kann man zwar nutzen, jedoch immer wieder verlassen und die unberührte Winterlandschaft erkunden. Natürlich ist ein Respektabstand zu Wildschutzzonen, Aufforstungen einzuhalten und vor allem lawinengefährdete Hänge unbedingt zu meiden. Steilem Gelände oberhalb der Baumgrenze sollte ein Schneeschuhwanderer ohne Lawinenset fernbleiben. Dann ist ein Naturerlebnis bei jeder Witterung stressfrei garantiert.
Der Aufwand und die Voraussetzungen für Schneeschuhwandern sind gering. Bei der Ausrüstung kommt man mit der üblichen Wanderbekleidung aus. Wärmende Funktionswäsche ergänzt eventuell die Bekleidung hervorragend. Mütze und Handschuhe sowie warme Wandersocke gehören unbedingt zur Ausrüstung. Schneeschuhe und Wanderstöcke sind kostengünstig aber auch leihweise zu bekommen. Sogenannte „Grödel“, Spikes für Schuhe sind eine praktische Ergänzung im Rucksack bei Winterwanderungen. Alles in Allem eine kostengünstige Ausrüstung im Vergleich zu sonstigem Wintersport-Equipment.
Die körperlichen Voraussetzungen sind wohl dieselben wie bei Wanderungen. Kondition, Trittsicherheit und dann noch der Umgang mit Stöcken und den Wanderschuhen. Dieser ist mit wenig Übung wohl ganz leicht zu erlernen.
Daher kann ich die vielen Anfragen meiner Gäste „Kann ich auch Schneeschuhwandern?“ mit gutem Gewissen mit „JA“ beantworten. Freude an der Bewegung in der klaren Winterluft ist natürlich Voraussetzung.
Für mich sind die Winterwanderungen mittlerweile ein besonderes Erleben der Natur auch in Zeiten der Pandemie geworden. Eine hervorragende nachhaltige Möglichkeit meiner Leidenschaft nachzukommen.
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